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Wellness-Wölkchen vom 8. – 10. Mai 2009 - Bericht der Orga

Für diesen Rollenspiel-Con haben wir mal ein neues Konzept getestet, indem wir zwei unserer Lieblingsfreizeitbeschäftigungen, Rollenspiele und Wellness, miteinander verbunden haben. Erster Schritt der Planung ist immer die Auswahl des Veranstaltungsortes, die in diesem Fall auf die Jugendherberge in Wiehl fiel. Entschieden haben wir uns aufgrund der Selbstdarstellung der Ju"He auf ihrer Homepage und nachdem ich mit der sehr freundlichen Rezeptionistin telefoniert hatte. 100%ig wusste ich aber nicht genau, was da auf uns zukommen würde, da ich mir weder vorher vor Ort ein Bild gemacht (zu weit weg) noch eine Empfehlung von anderen Veranstaltern vorliegen hatte.

Das Risiko hat sich aber gelohnt, denn als Veranstaltungsort war die Jugendherberge super! Entspannt, Service orientiert und von der Ausstattung her eher ein Tagungshotel. Gut Schall isoliert (nachts ganz wichtig) und alles neu. Wenn ich für die Beschreibung der Jugendherberge nur ein Adjektiv verwenden dürfte, dann wäre es ‚großzügig’, insbesondere wegen der weitläufigen Räumlichkeiten. Wir hatten zwei Aufenthaltsräume nur für uns: den Tagesraum ‚Feuer’ (mit Kamin) und die Disco im Souterrain. Letztere war günstig geschnitten, so dass die drei Spielrunden, die gleichzeitig dort statt fanden, voneinander lärmmäßig nichts mitbekamen. ‚Feuer’ war gleichzeitig unser Speiseraum. Das Essen wurde als Buffet im Foyer bereit gestellt und war lecker. Frühstück gab es bis 10.00 (für eine Ju"He außergewöhnlich) und am Samstag hatten wir noch zusätzlich um 23.00 Uhr das Pizzaessen mit Rotwein bestellt.

Als Wohlfühl-Extras gab es Ein- und Zweibettzimmer gegen Aufpreis und ansonsten Vierbettzimmer. Alle Zimmer hatten ein eigenes Bad und waren recht geräumig. So konnte am Samstag eine Spielrunde im Einzelzimmer des Spielleiters statt finden (Flo leitete eine Runde „Wächter der Nacht“).

Die Wellness-Bausteine, die wir gebucht hatten, waren Sauna am Freitag und Massagen am Freitag + Samstag (die Massagen fanden am Fr ab 19.00 und am Sa ab 17.00 Uhr auf Massage-Liegen in einem unserer Zweibettzimmer statt, immer zwei Teilnehmer zur selben Zeit, jeder eine halbe Stunde). Die beiden Masseurinnen waren wirklich klasse, dazu sanfte Musik, und es wurden auch noch einige Massagen für Samstag nachgebucht. Die Sauna lief von 19.00 – 23.00 Uhr und war inklusive Aufguss, Handtücher, Gesichtsmaske, ein Glas Sekt, einem schönen Ruheraum für max. sieben Personen und der Kellerbar, in der wir im Anschluss unseren Piccolo-Sekt tranken und die auch am Freitag als Spielraum genutzt wurde.

Mir war wichtig, dass die Leitung der Jugendherberge sich mit uns wohl fühlt. Deshalb fragte ich auch immer mal wieder nach, ob es irgendwelche Probleme gab und kommunizierte die Wünsche der Ju"He an unsere Teilnehmer weiter. Diese Einstellung kann ich nur empfehlen, denn sie kommt letztendlich dem ganzen Con zugute.

Problematisch war die Stornofrist für die Anzahl der Teilnehmer bei der Ju"He Wiehl. Gebucht hatten wir am 27. Dezember für 40 Personen. Mit der Anmeldung beginnen konnten wir dann Mitte Februar, nachdem die notwendige Software mit den Bausteinen programmiert worden war. Die Stornofrist, zu der man u. a. noch die Teilnehmerzahl vertraglich ändern durfte, lief am 15. Februar aus. Es meldeten sich dann schlussendlich insgesamt 30 Personen an (einige hatten sich vor dem Con auch wieder abgemeldet) und ich gab diese Zahl 3 Wochen vor Beginn der Veranstaltung an die Jugendherberge weiter in der Hoffnung, dass die Zimmer noch Abnehmer finden würden. Schließlich war die Jugendherberge am Donnerstag vor dem Con komplett ausgebucht gewesen (Anfang März wollte ich noch für 6 Personen eine Übernachtung von Do auf Fr buchen, was aber schon nicht mehr ging). Ein Vorteil für uns war, dass ich drei komplette Zimmer zurück geben konnte. Letztendlich mussten wir jedoch nur für sechs frei gebliebene Plätze am Freitag zahlen und davon auch nur 50% des Halbpensionpreises, den wir gebucht hatten. Am Samstag war die Ju"He dann komplett belegt, wirkte aber dennoch nicht überfüllt.

Als Fazit bleibt nur die Überlegung, wie viel Wohlfühlen ein Rollenspiel-Con überhaupt verträgt. Ganz im Ernst, wenn alle Teilnehmer glücklich und völlig entspannt sind – wie soll da ein Spannungsbogen in einem Spiel aufgebaut werden? Leidet nicht die Qualität der Spiele unter soviel Zufriedenheit? Welcher Spielleiter kann und will seine Spielrunde stressen, nachdem er gerade tiefenentspannt worden ist? Wie weit setzt eine Fußmassage die geistige Reaktionsschnelle eines ansonsten aktiven Mitspielers herab? Mit den beiden Sorcerer-Runden, die ich am Samstag leitete, war ich sehr zufrieden, aber ich war auch fast bis zum Schluss angespannt, ob auch alles klappen würde. Das Problemkonzept Wohlfühlen versus Spannung sollten wir bei der „Wolke“ im Juli unbedingt noch einmal untereinander diskutieren.

Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei der IT-Orga (Dani), der Finanz-Orga (Yvie), der Jugendherberge Wiehl (insbesondere bei Daniela von der Rezeption) und bei den Teilnehmern. Durch alle zusammen wurde das Wellness-Wölkchen zu einem wirklich schönen Event.

Viele Grüße, Katja