Login

Contents

  1. AmberCon Northwest
  2. Kosten für die Teilnahme:
  3. Warum Amber Diceless?
  4. Ablauf des AmberCons:
  5. Der Veranstaltungsort

AmberCon Northwest in Portland, Oregon, USA - 4. bis 7. November 2010

acnw09-shirt-tiny.jpg

AmberCon Northwest

Der AmberCon, von Simone und Guy organisiert, fand 2010 zum 14. Mal in Portland OR statt. Angefangen hatten sie 1993 in London, wo ich sie 1994 kennen lernte. Dieses Jahr hatte der Con eine Zunahme von 30% gegenüber den Jahren davor zu verzeichnen - 125 Teilnehmer. Das Veranstaltungskonzept von AmberCon ist über die Jahre im Wesentlichen gleich geblieben:

Kosten für die Teilnahme:

Warum Amber Diceless?

Amber ist schlicht das beste Rollenspielsystem, das es gibt. 1992 brachte der Autor, Erick Wujcik, sein Spiel beim Verlag Phage Press heraus, den er eigens dafür gegründet hatte. Das Rollenspiel basiert auf dem Amberzyklus von Roger Zelazny, der in den Siebziger Jahren erstmals erschien.

Hier ein paar Gründe, warum Amber Diceless so viel Spaß macht:

Ablauf des AmberCons:

Kategorien der OBIE Awards (erinnere mich leider nicht mehr an alle):

Für jede der Kategorien gab es immer mehrere Anwärter :- )

Bei Auswahl der Spiele hatte ich mich entschieden, Slot 2 und Slot 5 nicht zu spielen. Ich liebe zwar Rollenspiele, aber ich genieße auch meinen Schönheitsschlaf. Mit meiner Entscheidung stieß ich im Großen und Ganzen auf Unverständnis bei den anderen Teilnehmern, aber dafür bin ich auch nicht am Samstag Abend mitten im Spiel auf der Couch eingeschlafen wie gewisse andere Leute...

Die fünf Spiele, bei denen ich mitgemacht habe, waren alle hervorragend. Zwei der Konzepte waren völlig neu für mich:

Dancing in the Devil's Shadow (Slot 3)

Vier Spieler mit vorgefertigten Charakteren: ein Sherrif, ein Kopfgeldjäger, ein Glücksspieler und ein Bandit mit Dynamit ((ich)) in einem Setting im Wilden Westen. Wir jagen die Gang von August Rayne, der Inkarnation des Leibhaftigen selbst. Nach einer Stunde Spielzeit kommt plötzlich ein etwas verwirrt aussehender Typ ins Zimmer und die Spielleiterin gibt mir einen Zettel auf dem steht "Go in Room No. 40". Dieser liegt unserem Spielraum genau gegenüber und dort erwartet mich ein fröhlich lächelnder Spielleiter und drei verwirrte Spieler. Ich bin immer noch derselbe Charakter, allerdings im Körper des Charakters von dem Typen, der jetzt in meiner Runde spielt. Die neue Runde hatte ein Setting im alten China und die Charaktere jagten ebenfalls einen Dämonen. Es stellte sich schnell heraus, dass es sich um denselben Dämon handeltet, der die Grenzen zwischen den Welten aufriss und den wir aufhalten mussten. Die Charaktere wechselten dann die nächsten 3 Stunden munter hin und her, und wir hatten jede Menge Spaß nachdem wir die erste Verwirrung überwunden hatten. Es war also eine Spielrunde in zwei Settings mit acht Spielern und zwei Spielleitern und die Bezeichnung für diese Sorte Spiel lautet "Swap Game".

Ways of Chaos: the Bridge Slot 6

Ein "Diceless Freeform Board Game", bei dem ein Teil der Handlung durch die Spieler statt fand, die sich in 3 Räumen bewegten und ein anderer Teil der Handlung auf dem Couchtisch mit Karteikarten, Klebestreifen (für die Kennzeichnung der "Brücken" zwischen den Welten) und Spielsteinen. Ein Hauptspielleiter und zwei Co-Spielleiter, 16 Spieler. Ein Riesenchaos zu Beginn, aber nach einer Eingewöhungsphase funktionierte es hervorragend.

Da es im Reich des Chaos spielte, war das aber auch völlig in Ordnung so (Amberuniversum Wortspiel).

Der Plot ging so: zwei sehr unterschiedliche Häuser des Chaos (Amblerash und Minobee) sollten aufgrund einer Heirat vereinigt werden. Eines war eine militärische Macht, das andere war wirtschaftlich gut aufgestellt. Jedes der Häuser hatte zwei Ziele: Erfolgreicher Zusammenschluss mit dem anderen Haus, Verteidigung der eigenen Grenzen (in jeweils anderer Reihenfolge, je nach Haus) und jeder der Charaktere hatte außerdem eigene Agendas und eigene Fähigkeiten. Für uns Spieler fühlte es sich an, als wären wir im mittleren Management von zwei Unternehmen, die zusammen geschlossen werden sollten. Also jede Menge Misstrauen, Kooperationsversuche, Konflikte, Schlichtungsgespräche... Ja, und wenn uns das Haus Amblerash im Angesicht herannahender Feinde nicht im Stich gelassen hätten, dann hätte der Zusammenschluss sogar funktionieren können.

Man muss nicht unbedingt das Spielbuch von Erick Wujcik gelesen haben, um Amber spielen zu können, aber ohne die Romane von Roger Zelazny versteht man viele der Konzepte und der Ideen nicht. Meiner Meinung nach ist es auch nicht genug, das Spielbuch oder die Romane gelesen zu haben, sondern man sollte die Gelegenheit nutzen, mit ähnlich gesinnten Leuten dieses großartige Spiel zu spielen, und so die eigene Technik zu entwickeln und auszufeilen.

Der Veranstaltungsort

Main-Entrance.jpg

Das phänomenale McMenamins Edgefield in Troutdale (außerhalb von Portland) war ursprünglich ein Armenhaus, in dem ältere Amerikaner ihren Lebensabend verbringen konnten. Jetzt ist es ein künstlerisches Unikat, in dem die Wände, Türen, Ecken und auch die Wasserleitungen wunderschön bemalt sind.

Mcmenamins_Edgefield-ART.jpg

Mein Zimmer war einem der ehemaligen Bewohner gewidmet, dem Walzer-König. In schönen, geschwungenen Buchstaben sind über ihn einige Zeilen an der Zimmerwand zu lesen, daneben die Figur eines tanzenden Mannes mit Hut. Von der Decke lächelt mir ein freundliches Gesicht von einem der Wasserrohre herunter. Das Photo ist von der Zimmertür, die schwarzen Kaninchen sind Motive, die im ganzen Komplex immer wieder auftauchen. Der Service in der "Black Rabbit Bar" ist klasse und die Drinks lecker.

Waltz-King-229.jpg

Das Haus vermittelt einem das Gefühl, dass die Bewohner damals (bis ca. 1980) vielleicht arm waren, aber ein Heim hatten und würdevoll leben konnten. Die Bilder alle zu beschreiben ist müßig. Man kann Stunden damit zubringen, in den Gängen und auf den Treppen des Hotels herum zu schlendern und die Bilder auf sich wirken zu lassen. Das ganze Gebäude strahlt vor Kreativität.

Treppenhaus-nah.jpg

Jeder Hotelgast erhält einen Leihbademantel (also auch Badesachen und Badelatschen mitbringen), damit man im "Soaking Pool" eine Runde oder zwei entspannen kann. Der Pool ist unter freiem Himmel und hat etwa Badewannentemperatur. Das Wasser wird nicht mit Fluor desinfiziert, sondern mit Salz. In dem Gebäude am Pool ist Ruby's SPA untergebracht. Die Massagen sollten bereits vor dem Con gebucht werden, sonst bekommt man keine mehr. Meine Massage war hervorragend.

RubysSPA-Soaking-Pool.jpg

Der Aufenthalt war einfach nur ein Traum... Katja